Über uns

Am 18. März 1975 im Lübbener Ortsteil Steinkirchen gegründet, feierte der Spreewald – Frauenchor Lübben e.V. im Jahr 2015 sein 40-jähriges Bestehen. Im „Haus Burglehn“, auf einem ehemaligen slawischen Rundwall gelegen, entstand die Idee, das einstmals weit verbreitete „Spinntestuben - Singen“ so wiederzubeleben.

Heimatlieder, Volkslieder und das Lied.-und Kulturgut der Sorben/ Wenden gehören seit jeher zum Repertoire.

 

Schon immer beteiligte sich der Chor an fast allen bedeutsamen Ereignissen sowohl der deutschen als auch der sorbischen Sängerschaft, unter anderem an Sorbischen Festivals, Domowinakongressen, an Projekten der Vereinigten niedersorbischen Chöre oder des Bundes Sorbischer Gesangvereine.

Durch diese stete Verbindung bekam der Chor immer wieder Anregungen, um sein sorbisches Liedrepertoire zu erweitern. Aber auch die Zusammenarbeit mit sorbischen Künstlern wie Detlef Kobjela, Bernd Pittkunings oder Gerald Schön bereicherten die Chorarbeit und halfen, das künstlerische Niveau als Laienchor stetig zu erhöhen.

 

Die Sängerinnen des Chores treten von Beginn an in der farbenfrohen Festtagstracht der Sorben der Niederlausitz auf. Unser Ansinnen ist es stets, auch im äußeren Auftreten unsere heimatliche Verbundenheit und sorbische Abstammung kund zu tun.

Unsere Trachten sind teils von der Großmutter ererbt, wurden angekauft oder konnten in den letzten Jahren, von der Stiftung für das sorbische Volk unterstützt, originalgetreu neu angefertigt werden. Seit 1993 haben wir unsere „Auftrittstracht“, die Niederlausitzer Festtagstracht, mit einer Haube komplettiert. So wurde auf unsere Initiative hin für die Lübbener Trachtenträgerinnen die schon von langer Zeit abgelegte Haube wieder belebt. 

 

Bereits am 3. August 1990 wurde der Chor als gemeinnützig ins Vereinsregister in Lübben eingetragen. Seitdem liegt das Geschick des Chores in den Händen der Vereinsvorsitzenden Regina Schulze und der künstlerischen Leiterin Susann Herrmann. Ein sehr gutes Gespann, welches durch die Zusammenstellung unterschiedlicher Programme die Richtung des Chores stark prägt. Als Moderatorin und Chorleiterin ergänzen sich beide perfekt.

 

Seitdem haben wir uns verstärkt der Pflege des sorbischen Brauchtums verschrieben und Programme entwickelt, die verschiedene sorbische Bräuche im Jahresverlauf, in Liedern, Wort und Tanz vorstellen. Damit sind wir als Botschafter des Spreewaldes und der sorbischen Kultur über die Region hinaus  bis heute präsent.

 

„Die Spinnstube“ war das erste Programm, in dem von uns neben dem Chorgesang auch ein sorbischer Brauch sowie verschiedene sorbisch/wendische Trachten vorgestellt wurden. Um unsere Programmen noch authentischer zu gestalten, ließen wir im Jahr 1997 unsere regional typische „Steinkirchner Spinnstubentracht“  nach alten Vorlagen nachschneidern.

 

Inzwischen können wir bei unseren Auftritten aus unserem Fundus eine große Bandbreite von Trachten der Region zeigen und haben unser Repertoire um eine "Trachtenschau" erweitert. Großen Wert legen wir dabei immer auf Originalität.

Insofern fühlen wir uns auch als ein Trachtenverein, dem auch der Erhalt bzw. die Verbreitung der  sorbischen Trachten unserer Heimat sehr am Herzen liegt.